Angelfreunde Bönnigheim e. V.

Naturschutz

In unserem Verein werden je nach Witterung und Jahreszeit verschiedene Naturschutz- und Pflegemaßnahmen durchgeführt. Im Winter ( Januar, Februar ) werden mehrere Arbeitseinsätze an unserem Fließgewässerabschnitt, dem Baumbach, zwischen Erligheim und Walheim notwendig. Dieser Bach mit 1-3 Meter Breite und einer Tiefe von bis zu 1,5 Meter wurde von uns gepachtet. Wir haben hier eine Art Bachpatenschaft übernommen. Fischereilich kann dieser Bach nur eingeschränkt genutzt werden. Die Säuberung der Bachufer von Wohlstandsmüll sowie Baumschneidemaßnahmen und Uferbefestigungen gehören zu den dringlichsten Aufgaben. Im Jahre 1999 wurden durch uns 1000 Satzforellen an verschiedenen Stellen im Bach ausgesetzt.

An unserem See werden über das Jahr verteilt mehrere Arbeitseinsätze notwendig. So sind im Frühjahr Baumschneidemaßnahmen sowie das Reinigen der Vogelbrutkästen dringlichste Aufgaben. Ansonsten werden monatlich Mäharbeiten erforderlich um die Uferböschungen frei von Unkraut und Brennnesseln zu halten.

Die Dezimierung der Krautbänke im See ist nach der Laichzeit der Karpfen im Juni ebenfalls eine wichtige Aufgabe. Dieses Kraut wird mittels Boot von Hand entfernt. Dieses zeitaufwendige aber schonende Verfahren ist dringendst notwendig. Diese Krautart produziert tagsüber Sauerstoff und zieht diesen nachts wieder aus dem Gewässer so dass es im Sommer vorkommen kann, dass Nachts keinerlei Sauerstoff im Wasser verbleibt. Um die Sauerstoffzehrung in den Nachtstunden auszugleichen, wird in den warmen Sommermonaten durch einen Wasserbelüfter Sauerstoff in den See eingetragen.

Im Ausgleich an diese Maßnahmen wurden von uns im Uferbereich Schilfgürtel und Rohrkolben angelegt und Seerosen gepflanzt. Diese Wasserpflanzen produzieren permanent Sauerstoff und führen auf Dauer zu besserer Wasserqualität. Kleinstlebewesen haben hier einen natürlichen Unterschlupf gefunden. Libellen wie auch Frösche haben sich in den bewachsenen Uferzonen niedergelassen und vermehren sich prächtig.

Am See wurden auch ein Dutzend Nistkästen aufgehängt, die von der Vogelwelt gerne angenommen werden. Der See beherbergt auch gelegentlich Wildenten, die zum Leidwesen des Vereins dauernd von Spaziergängern gefüttert werden. Dies sollte dringendst unterlassen werden, da der Kot der überfütterten Tiere das Gewässer überdüngt und die Selbstreinigungskraft des Gewässers bis an die Grenzen belastet wird. Die nicht gefressenen Brotreste führen außerdem dazu, dass sich in den Uferböschungen und Steinschüttungen Ratten ansiedeln und vermehren. Diese wiederum zerstören die Böschungen mit ihren unterirdischen Gängen.

In lauen Sommernächten sind Fledermäuse genauso anzutreffen wie frühmorgens Graureiher die den Bestand an Rotaugen zu dezimieren versuchen.

Die Flora und Fauna unseres Sees sowie der Umgebung hat sich im Laufe unseres Wirkens deutlich verbessert. Dies gibt Grund zur Freude und spornt an zu weitere Maßnahmen, die ein Überleben verschiedenster Tierarten sichern.